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Tanzen kann lästige Pflicht oder vergnügte Kür sein. Das lässt sich trefflich beim Ball der Bälle, dem Wiener Opernball, beobachten. Dort tummelte sich am vergangenen Donnerstag jede Menge B- und C-Prominenz, während das Jungdamen- und Jungherrenkomitee gekonnt mit einem wahrhaft flotten Auftritt den Ball eröffnete. Was nicht weiter wundert, denn eine Voraussetzung, um in diese illustre Gruppe von Debütanten aufgenommen zu werden, sind "sehr gute Linkswalzerkenntnisse", wie die Wiener Staatsoper schreibt.
Was das alles mit der jüngsten Produktion des Hoftheaters Bergkirchen zu tun hat? Und es geht darum, was Musik und Tanzen mit uns anrichten, in uns auslösen. Diese für beide überraschenden Erfahrungen machen der nicht mehr ganz junge schwule Tanzlehrer Mike mit seiner nur auf den ersten Blick unverwüstlichen Gute-Laune-Attitude umwerfend: Ansgar Wilk und seine Auftraggeberin, die wohlsituierte, elegante Mrs.
Lily lebt in einer typischen und vermutlich wahnsinnig teuren Rentnerresidenz in St. Petersburg Florida, Blick über den Golf von Mexiko inklusive. Unter ihr wohnt die unsichtbare Ida. So weit, so deprimierend eintönig. Doch dann bricht Mike in Lilys wohlgeordnetes Seniorinnenleben ein.
Eine aufdringliche, unverschämte "Sie verknöcherte alte Schachtel" , dann wieder liebenswert-kindlich charmante ältliche Tunte. Ein Schock für Lily. Aber auch eine Art Lebensretter, dem sie ganz schnell Paroli bietet. Und Mike? Der vertraut auf die Macht des Tanzes, führt Lily wortgewandt und in einer eigenwilligen Interpretation der historischen Gegebenheiten "Der Tango stammt aus Argentinien, wo ein Gaucho in einer Spelunke nach einem langen Tag auf dem Pferd ein Flittchen über den Boden schleifte, bevor er sie endgültig flachlegte" , aber immer parkettsicher durch die Tücken von Swing, Tango und Modern Dance.
Blöd nur, dass ausgerechnet in den erotisch knisternden Momenten das Telefon klingelt. Ida will wissen, was sich in der Oberwohnung abspielt. Sie beginnen sich zu vertrauen, legen ihre Maskeraden ab. Über die huscht auch immer mal wieder Regisseur Herbert Müller als stummer, aber tänzerisch durchaus gewiefter stummer Diener.